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Büchernachlese-Extra: Stephen King

Stephen King

Desparation

Roman. Heyne Verlag, München 1996, 672 S., ISBN: 3-453-11498-1, >>> Amazon
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Richard Bachman

Regulator

Roman. München, Heyne Verlag, 1996, 520 S., ISBN: 3-453-11499-x, >>> Amazon
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Noch ein "Experiment" von Stephen King. Diesmal ist es ein Plot, der zu zwei Romanen verarbeitet wurde, einmal direkt mit dem Autorennamen Stephen King, das andere Mal unter dem längst dechiffrierten Pseudonym Richard Bachman, beide in bewährter Übersetzung von Joachim Körber. Gemeinsamer Ausgangspunkt ist eine 1856 eingestürzte Kupfermine in Desperation. Ob nun wegen der halsabschneiderischen Machenschaften damaliger Menschen, oder ob es dort schon immer präsent war - jedenfalls wird diese Mine zur verkorkten Flasche mit einer Essenz des Bösen, dessen lautmalerischer Name "Tak" lautet. Nachdem bei Stephen King die Mine durch eine umweltzerstörerische Maßnahme ihrer letzten Schätze "entlaugt" werden soll, entweicht das Böse und schlüpft reihum in die nächstbesten Menschen. Diese töten dann, bis die kleine Stadt nahezu menschenleer ist. Der letzte fängt sich seine Opfer schließlich als bulliger Straßencop ...
Bei Richard Bachman "übernimmt" Tak einen autistischen Jungen, der ihm mit seiner Vorliebe für alte Western und einer Art Power-Ranger-Serie das Szenario für das Abschlachten einer harmlosen Gemeinde in Ohio liefert. Während noch im Frühsommer bei Bastei-Lübbe in dem (hoffentlich demnächst überarbeiteten und besser übersetzten) "Green Mile"-Fortsetzungsroman-"Experiment" Menschen vergleichsweise dosiert aus dem Leben schieden, sind es jetzt trashartige Gemetzel. Vermutlich das Aufzucken einer stets unterschwellig vorhandenen morbiden "Vergnügungssucht" des Autoren. Um die Spannung zu halten, hätte King diese Blutbäder weiß Gott nicht nötig. Beide Bücher sind trotzdem "Pageturner", die man erst nach der letzten Seite loslassen kann. Es sind u.a. diese genau geschilderten Alltagsdetails und Kings in den schrecklichsten Momenten aufflackernder Sinn für Situationskomik, die einen bei der Stange halten. Während er aber in REGULATOR mehr auf der Was-Ebene einer rätselhaften Gespenstergeschichte stecken bleibt, eröffnet er in DESPERATION sogar eine durchaus moralische und höchst fesselnde Frage nach dem Warum und gibt sogar Gott eine Stimme, die den Kern des Alten Testamentes spiegelt.

Weitere Besprechungen zu Werken von Stephen King siehe:
Büchernachlese-Extra: Stephen King

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