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Büchernachlese-Extra: Mythen, Sagen und Märchen

Hans Kruppa

Das Zauberbuch

Märchen. lucy körner Verlag, Fellbach 1987, 93 S., ISBN: 3-922028-15-2, >>> Amazon
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Angesichts der Affären und Skandale wie sie aus Politik und Wirtschaft alltäglich von den Medien aufgedeckt werden, hätte so ein Zauberbuch, von dem Hans Kruppas Märchen erzählt sicher einen hohen Marktwert - oder vielleicht doch nicht? Dieses Zauberbuch verspricht mensch keine Geld- und Goldschätze, sondern nichts als die reine Wahrheit. Ein weiser Mann hatte vor seinem Tod verfügt, daß es jedermensch zugänglich sein soll. Viele lesen darin und sind danach völlig verändert. Ein mächtiger Maharadscha erfährt davon und will das Zauberbuch seinem Besitz einverleiben ...
Sehr geschickt hat es der Autor verstanden, Traum und Wirklichkeit zu verbinden. Aus 'sehr alten Zeiten' und 'im fernen Orient' sind die auftretenden Personen dennoch für uns heutige typisch und nachvollziehbar, weil sie nicht platt in ein 'Gut'- und 'Böse'-Schema gepreßt wurden.
"Auch wenn der Weg verabscheuungswürdig erscheint ", ist letztlich jeder ein Wahrheitssucher. Ob da die Bibel oder die Erkenntnisse einer Alice Miller Pate gestanden haben?
Auf jeden Fall hat Hans Kruppa diese These sehr glaubwürdig und konsequent bis zuletzt durchgespielt, und zog mit ihr z.T. verblüffende Schlußfolgerungen, die hier noch nicht verraten werden sollen.
Mit seiner klaren und prägnanten Sprachregelung schaffte es der Autor außerdem, das Märchen spannend und zugleich frei von Moralinsäuernis zu halten, was aber nicht heißt: frei von Moral!
Denn da setzt ja das Märchenhafte der Geschichte an: Oder kann sich jemand wirklich vorstellen, daß ein Maharadscha bzw. Machtpolitiker ein Zauberbuch klauen wollte, um darin jeden Tag die Wahrheit über sich selbst nachzulesen?
Für Menschen, die das Träumen noch nicht verlernt haben, kommt DAS ZAUBERBUCH gerade recht und für alle anderen keinen Tag zu früh ...

Buechernachlese © Ulrich Karger


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