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Büchernachlese-Extra: Arnulf Zitelmann

Arnulf Zitelmann

Nur daß ich ein Mensch sei

Die Lebensgeschichte des Immanuel Kant
Beltz & Gelberg Verlag, Weinheim 1996, 291 S., ISBN: 3-407-80744-9, >>> Amazon
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IMMANUEL KANT - WERDEGANG EINES PHILOSOPHEN

Wer ist Immanuel Kant? Ein Philosoph aus Königsberg und - ach ja: Der kategorische Imperativ, wonach du so handeln sollst, "daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne". Und sonst? Vielleicht noch, daß er nicht gerade als reiselustig galt. Aber wußten Sie, daß Kant als Emanuel in einem pietistischen Haushalt getauft wurde, um sich dann nach seinem Auszug von daheim und mit seiner ersten Schrift in Immanuel umzubenennen? Oder daß er ein höchst geselliger Mensch war, seiner Familie aber fürderhin stets aus dem Wege ging?
Wie sehr diese und andere Anekdoten sich wiederum in seinem umfangreichen Werk spiegeln, stellt nun Arnulf Zitelmann in der Lebensgeschichte des Immanuel Kant vor. Zitelmann vollbringt dabei das Kunststück, in die spannungsgeladenen biograpischen Details und Ungereimtheiten die Quintessenzen Kant'scher Philosophie derart anschaulich zu verweben, daß auch dem philosophischen Laien ein durchaus befriedigender (erster!) Einblick in das Denken dieses Mannes der Aufklärung ermöglicht wird. Obwohl Kant so gut wie nie aus Königsberg herauskam, pflegte er die Bekanntschaft mit vielen Geistesgrößen, u.a. mit Moses Mendelssohn. Kants Reiseunlust schlug sich dabei in einer ausgedehnten brieflichen Korrespondenz nieder. Aber Zitelmann zitiert auch das Echo auf die an die Öffentlichkeit gelangten Bücher Kants, z.B. die Einschätzungen solcher Zeitgenossen wie G.C. Lichtenberg und J.W. Goethe. En passent entfaltet der Autor so ein kleines Panorama des 18. Jahrhunderts, angefangen vom friderizianischen Schulwesen bishin zur Unabhängigkeit der USA, den Menschenrechtserklärungen und der Französischen Revolution.
Zitelmann hat es sich wahrhaft nicht leicht gemacht und nicht nur den biographischen Betrachtungen, sondern auch den komplexesten Gedankengängen Kants eine klare, ungekünstelte Sprachregelung abgerungen. Ausgestattet mit zahlreichen Portraits und anderen zeitgenössischen Zeichnungen sowie einer Zeittafel und den obligatorischen Quellenangaben dürfte dieses Buch auch in der Oberstufe eines Gymnasiums sinnvolle Anregung stiften.

Weitere Besprechungen zu Werken von Arnulf Zitelmann siehe:
Büchernachlese-Extra: Arnulf Zitelmann

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